Der in Dublin geborene irische Schauspieler Andrew Scott ist den meisten Zuschauern als Benedict Cumberbatchs Gegenspieler Jim Moriarty aus Sherlock bekannt.
Andrew Scott ist der Sohn einer Kunstlehrerin und eines Stellenvermittlers. Als Jugendlicher besuchte er eine katholische Jungenschule im Süden Dublins, während er Samstags an Schauspielkursen teilnahm. Mit 17 ergatterte er seine erste Rolle im Drama Ein irischer Sommer. Sein Studium am Trinity College brach er bereits nach sechs Monaten ab, um dem Ensemble von Dublins Abbey Theatre beizutreten.
Den groflen Durchbruch feierte Scott, als er 2010 als Sherlock Holmes‘ Erzfeind James ‚Jim‘ Moriarty in der BBC-Serie Sherlock gecastet wurde. Für Scott ist es seine bisher interessanteste Rolle, da der Charakter von einem Moment auf den anderen seine Stimmung wechseln kann und der Schauspieler somit in der Lage ist, dem Publikum viele verschiedene Seiten dieser Figur zu vermitteln.
Auf der Kinoleinwand wirkte Andrew Scott 1998 in Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan mit. In den 2010er Jahren war er unter anderem in Pride zu sehen, einem Film, der auf wahren Begebenheiten rund um die Londoner Schwulen- und Lesbenbewegung im Jahr 1984 beruht. 2015 ergatterte Scott einen Part in James Bond 007 – Spectre. Außerdem spielt er in den beiden Fantasyfilme This Beautiful Fantastic und Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln mit.
Andrew Scott hat sich schon früh öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt. In der sogenannten Rainbow List der britischen Online-Zeitung The Independent belegte Scott 2014 Platz 22 der 101 ‚lesbian, bisexual, gay and transgender people who make a real difference‘.
Jim Moriarty wird bereits in der ersten Folge der Serie Sherlock als treibende Kraft im Hintergrund erwähnt. Die Autoren wollten unbedingt eine Szene einbauen, „in der sich die beiden Erzfeinde treffen“ (Staffel 1, Folge 3). Am Ende der zweiten Staffel begeht Moriarty anscheinend Selbstmord; jedoch lässt das Ende der dritten Staffel darauf schließen, dass er noch am Leben ist. Im darauffolgenden Weihnachtsspecial kommt Sherlock zum Schluss, dass Moriarty definitiv tot ist, für die Zeit nach seinem Ableben aber noch Pläne in petto hat.